Krankengymnastik

Krankengymnastik

In der klassischen Krankengymnastik wird ein auf den Patienten abgestimmtes und individuelles Trainingsprogramm erstellt, vermittelt und geübt. Gelernt wird ein sinnvoller Trainingsaufbau und eine sinnvolle Abfolge der Übungen. Der Patient lernt seine Mobilität, Kraft und Koordinationsfähigkeit und somit sich und seinen gesamten Körper besser kennen und kann dann zusammen mit dem Therapeuten das Trainingsprogramm immer wieder den neuen Bedingungen anpassen.
Geübt wird in allen erdenklichen Ausgangspositionen, wie z.B. Bauchlage, Rückenlage, Seitenlage oder dem sog. "Vierfüßlerstand". Geübt wird in erster Linie ohne Hilfsmittel, da die Trainingsintensität zu Anfang des Trainings auch ohne Geräte äußerst effektiv gestaltet werden kann. Zur Steigerung kommen dann im fortgeschrittenen Stadium Geräte wie das Trampolin, Hanteln oder der Staby zum Einsatz.
Gemäß dem Spruch "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" eignet sich die Krankengymnastik prima als Prophylaxe gegen fast jedes Leiden, das aufgrund von Fehlhaltung und Fehlbelastung z.B. am Arbeitsplatz früher oder später auftreten kann und wird. Auch Gelenke wie Schulter oder Knie können durch ein adäquates Training lange Zeit trotz Abnutzung oder Fehlbelastung fit und somit unproblematischer bleiben.
 
Der Zeitaufwand für ein Training das der Vorsorge dient, ist um ein vielfaches geringer als der Aufwand den man treiben muß, wenn es dann "zu spät" ist und die akuten Schmerzen einen immensen Leidensdruck verursachen. In aller Regel ist es dann mit Gymnastik nicht mehr getan, sondern man nimmt passive Maßnahmen wie Fango, Schlingentisch oder Massage in Anspruch, oder geht den "schnelleren" Weg zum Arzt. Eine Schmerztherapie mit Injektionen geht zwar schnell, wäre aber in den meisten Fällen vermeidbar und reicht als alleinige Therapie meist nicht aus. Mal ganz abgesehen von den langen Wartezeiten in den überfüllten Wartezimmern mancher Arztpraxen. Zusätzliche Maßnahmen wie Massage, Manuelle Therapie, Bewegungsbäder oder gar orthopädische Hilfsmittel wie Bandagen oder Korsetts sind meistens erforderlich.